Den Rosenkrieg beenden

Eigentlich will das jeder Ehegatte, der sich getrennt hat und nun leider streiten muss über Unterhalt, Vermögen und Rente.

Dabei ist vielen nicht bewusst, dass eben nicht immer „Spitz auf Knopf“ gerechnet werden kann, wenn eine Ehe von vielleicht 15 Jahren abzuwickeln ist. Ruhe ist unbezahlbar. Umso wichtiger ist es, möglichst bald den Dialog mit dem anderen Ehegatten und dessen Rechtsanwalt zu suchen.

Die nervliche Belastung eines langen Scheidungsverfahrens ist nicht zu unterschätzen. Viele Mandanten berichten mir, dass Sie die Scheidung Tag und Nacht einfach nicht aus ihrem Kopf bekommen. Oftmals gibt es ein wöchentliches Wiedersehen mit dem anderen Ehegatten etwa dann, wenn die Kinder zum Umgang abgeholt oder man vielleicht sogar noch im selben Betrieb arbeitet oder dasselbe Fitnessstudio regelmäßig besucht.

Nicht zu verachten ist auch die Tatsache, dass häufig Parallelverhandlungen geführt werden: Die Anwälte korrespondieren und aber die Ehegatten korrespondieren auch noch miteinander, nicht selten durch ständige SMS – Nachrichten oder E-Mails.

Hier gilt es, sachliche Regelungen zu treffen, notfalls auch erst einmal nur Zwischenvereinbarungen. Dabei setzt eine Vereinbarung immer beides voraus, Nehmen und aber eben auch Geben. Die Wahrheit liegt oft in der Mitte.

Die Familiengerichte sind bundesweit überlastet. Verfahren, die über zwei Instanzen geführt werden, dauern Jahre. Am Ende entscheidet ein fremder Dritter über die persönlichen Dinge der Ehegatten, nicht immer im Sinne der Beteiligten. Solange und soweit man seine Dinge noch selbst regeln kann, sollte man dies auch tun.

Den Rosenkrieg beendet man am besten durch einen Rosenfrieden. Wir arbeiten täglich daran.

Rechtsanwalt Eric Schendel, Ihr Scheidungsanwalt aus Mannheim

27.Februar 2013